Schloss Rochlitz

Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH

Schloss Rochlitz
Sörnziger Weg 1
09306 Rochlitz

03737/492310
03737/492312
E-Mail senden
http://www.schloss-rochlitz.de


Anfahrt

Hoch über der Zwickauer Mulde, malerisch auf einem schmalen, an der Nord- und Südseite steil abfallenden Ausläufer des Rochlitzer Berges, thront das Rochlitzer Schloss. Weithin sichtbar prägen die beiden markanten Schlosstürme, im Volksmund die „Lichte“ und die „Finstre Jupe“ genannt, das Bild des Rochlitzer Muldentals.
Die Ursprünge der Burg reichen weit in die Vergangenheit. Es ist davon auszugehen, das die Anlage bereits zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Erwähnung eines Burgwards Rochilinzi im Jahre 995 bestand.
Ihre direkte Erwähnung geht auf das Jahr 1009 zurück. Als Mittelpunkt eines größeren Reichsgutkomplexes sah die Burg oft hohe Gäste, wie die verbürgten Aufenthalte von Kaisern und Königen eindrucksvoll belegen.
Die Geschichte des Schlosses ist in weiten Teilen kaum von der sächsischen Landesgeschichte zu trennen, diente es doch den Marktgrafen, Herzögen und späteren Kurfürsten von Sachsen – vor allem im 14. und 15. Jahrhundert – oft zur Hofhaltung. Viele schicksalhafte Entscheidungen und Entwicklungen nahmen vom Rochlitzer Schloss aus ihren Lauf. Das Schloss in seiner heutigen Gestalt ist das Produkt einer nahezu tausendjährigen Baugeschichte:
Jede Generation veränderte nach ihren aktuellen Bedürfnissen den vorgefundenen Bestand. Raumbedarf, Modernisierungen, bautechnische Anpassungen und die qualitative Verbesserung der Wohnbereiche boten meist Anlass für größere und kleinere Veränderungen. Der Anblick des Schlosses wird bis heute wesentlich durch die Bauaktivitäten des 14. und 15. Jahrhunderts geprägt. Die massiven Türme, aber auch die repräsentativen Räume im Inneren der Burg, die mit prachtvollen Holzdecken und Wandvertäfelungen ausgestattet sind, bieten ein weitgehend unverfälschtes Bild einer spätmittelalterlichen Schlossanlage. Viele, mitunter erst auf den zweiten Blick erkennbare Details, erlauben Rückschlüsse auf das Alltagsleben der einfachen Burgbewohner. Beim Betreten der großzügigen Burgküche vermeint man dem Duft köstlicher Speisen zu erliegen, ja selbst das Geschrei von Köchen, Mägden und Küchenjungen durchdringt scheinbar den Raum. Von nachhaltigen Eindrücken, beim Wandeln durch Gänge, Verliese und Folterkammer gibt es kein entrinnen, Geschichte begleitet einem hier auf Schritt und Tritt. Bei aller historischer und kunstgeschichtlicher Bedeutung ist das Schloss zu keinem Ort ehrfürchtiger Stille geworden. Aus einer dem Schloss verbundenen Tradition heraus ist die Verpflichtung erwachsen, das Haus als Ort des pulsierenden Lebens und der Kultur zu entwickeln. Schlossfeste, mystische Filmnächte, Theater und Konzerte verschiedenster Couleur erfüllen die alten Gemäuer mit Klang und Bewegung und eröffnen immer wieder bislang unbekannte Facetten und Möglichkeiten.